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Rinderknecht enttäuschter Player of the Match

Die Schweizer U19-Junioren haben an der EHF Championship in Nordmazedonien den Turniersieg und damit die Qualifikation für die EHF EURO verpasst. Die SHV-Auswahl scheiterte im Halbfinal gegen den Gastgeber mit 33:34 nach Penaltyschiessen.

Die Mannschaft von Marco Lüthi und Nico Peter lieferte sich mit Nordmazedonien ein intensives, ausgeglichenes Duell, in dem die Führung mehrfach wechselte. Die Schweizer führten zunächst mit 7:5, lagen aber kurz darauf mit 7:10 im Rückstand. Die vom ehemaligen Weltklasse-Linkshänder Kiril Lazarov gecoachten Nordmazedonier konservierten den Vorsprung bis zur Pause und auch weit in die zweite Halbzeit hinein, ehe die SHV-Auswahl fünf Minuten vor Schluss erstmals wieder mit 24:23 vorlegte.

Die Schweiz führte danach auch mit 25:24 und mit 26:25, brachte den Sieg aber nicht über die Zeit. Im Gegenteil: Das Heimteam schaffte in der enorm spannenden Schlussphase nochmals die Wende und legte seinerseits mit 27:26 und 28:27 vor. Die Schweizer Junioren erzielten aber rund 15 Sekunden vor Schluss den Ausgleich. Weil an der EHF Championship gemäss Reglement in K.o.-Partien keine Verlängerung gespielt wird, wurde die Entscheidung direkt im Penaltyschiessen erzwungen. Dort zog die Schweiz mit 5:6 den Kürzeren. Der achtfache Torschütze Laurin Rinderknecht wurde als bester Spieler ausgezeichnet. Noam Leopold traf sieben Mal.

Die Niederlage ist für die Schweizer Junioren doppelt bitter. Einerseits schmerzt das Ausscheiden im Halbfinal an der EHF Championship, andererseits verpasst die SHV-Auswahl damit auch die EHF EURO in einem Jahr. Die nächste Gelegenheit, sich für eine Europameisterschaft zu qualifizieren, hat die nachfolgende Generation der Jahrgänge 2004 und jünger: Diese wird im nächsten Sommer an der U18 EHF Championship antreten. Skopje ist in diesem Jahr kein gutes Pflaster für die Schweiz: Schon die A-Nationalmannschaft war im Mai auf ihrem Weg an die EHF EURO in der nordmazedonischen Hauptstadt ganz knapp und unglücklich auf der Strecke geblieben.

Die Schweizer U19-Junioren schliessen die EHF Championship am Sonntag um 15.30 Uhr mit dem Spiel um Platz 3 ab. Der Gegner dann ist erneut Bosnien Herzegowina, das seinen Halbfinal gegen Polen am Freitagnachmittag deutlich mit 29:41 (18:20) verlor.

Quelle: SHV

Schweiz - Nordmazedonien 33:34 n.P. (13:15, 28:28)
A1 Arena Sport Center Boris Trajkovski, Skopje (MKD) – SR: Altmar/Horvath (HUN).
Strafen: 7mal 2 Minuten gegen die Schweiz; 6mal 2 Minuten gegen Nordmazedonien.
Schweiz: Bachmann/Gross; Aellen (1), Rinderknecht (8), Leopold (7), Osterwalder (1), Waldvogel (4), Reichmuth (2), Willecke, Attenhofer (5), Schneider, Bamert, Koc, Mirdita (1), Sahin (3), Heinis (1).

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Laurin Rinderknecht wurde zum Player of the Match gewählt, konnte sich darüber aber nicht wirklich freuen. (Foto: EHF)

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Vor dem Match war Laurin Rinderknecht noch zu Spässen aufgelegt. (Foto: EHF)

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Laurin Rinderknecht trat gegen Nordmazedonien wie gewohnt als Spielmacher an. (Foto: EHF)

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Phasenweise hatten Laurin Rinderknecht und die Schweizer das Spiel im Griff. (Foto: EHF)

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Manchmal blieb Laurin Rinderknecht auch im nordmazedonischen Abwehrriegel hängen. (Foto: EHF)

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Laurin Rinderknecht konnte acht persönliche Treffer bejubeln. (Foto: EHF)

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Noam Leopold erzielte sieben Treffer. (Foto: EHF)