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Schiedsrichterinnen-Workshop des SHV

Am Sonntag, 29. Januar trafen sich Spielerinnen, Schiedsrichterinnen, Vereinsmitglieder und jene, die den Frauenhandball in der Schweiz vorantreiben wollen für einen Austausch in Lenzburg. Unter ihnen war auch unsere Schiedsrichter-Verantwortliche Steffi Peterer.

Es sind Good News für den Schweizer Handball. Seit dieser Saison leiten mit dem Schiedsrichterinnen-Gespann Sandra Schaad und Andrea Müller auch zwei Frauen Spiele in der Quickline Handball League. Sandra Schaad war es dann auch, die das Treffen von Ende Januar initiiert hat. Ziel: Die Förderung von Frauen im Schweizer Handball - insbesondere in der Schiedsrichterei.

Nach einer kurzen Begrüssung und Einleitung übernahm ZV-Mitglied Adrian Kneubühler das Wort und führte die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in die strategischen Ziele des SHV ein. Eines der Ziele befasst sich mit der Aus- und Weiterbildung in verschiedenen Funktionen, unter anderem von Schiedsrichter*innen. Das Amt soll für Handball-Begeisterte und vor allem für Frauen interessanter werden.

In einem zweiten Teil kam Mia Emmenegger zu Wort und teilte ihre Sicht als Nationalspielerin zu diversen Themen, unter anderem auch im Bereich Schiedsrichter*innen-Wesen, mit. «Es geht nicht um das Geschlecht, sondern um die Leistungen. Egal welches Geschlecht ein Spiel pfeift, die Spielleitung und das Durchsetzungsvermögen sind entscheidend», so Emmenegger. Dem stimmt auch der aus Dänemark zugeschaltete Frauen-Nationaltrainer Martin Albertsen zu. «Es geht um die Qualität. Die Zusammenarbeit zwischen Spieler*innen, Trainer*innen und Schiedsrichter*innen ist sehr wichtig», so Albertsen.

Die Teilnehmer*innen sowie Personen im Amt rund um die Schiedsrichterei sind sich einig: Das Image der Schiedsrichterin im Allgemeinen muss gestärkt werden. Der Verband will sich dieser Thematik annehmen und hat erste Massnahmen bereits verabschiedet. Aspirantinnen und Schiedsrichterinnen werden ab sofort wenn immer möglich von weiblichen Betreuerinnen begleitet und gefördert. Denn für die Gewinnung von weiblichen Unparteiischen braucht es in erster Linie weibliche Vorbilder, an denen man sich orientieren kann. Überdies wird in Zusammenarbeit mit dem LC Brühl ein Nachwuchsprojekt gestartet, das besonders auf die Frauen abzielt.

Damit ist das Thema aber noch lange nicht abgeschlossen. Weitere Verbesserungen rund um die Frauen-Förderung im Schiedsrichter*innen-Wesen sind in Abklärung. Auch soll ein weiterer Austausch wieder stattfinden.

Quelle: SHV

2223 SHV frauenpower

SHV-Frauen-Power mit Steffi Peterer (vordere Reihe, 3. von rechts).