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Goldener Matchball für Peter Wettstein

Er stand nie im Rampenlicht, verrichtete im Hintergrund aber zuverlässig und ehrenamtlich ein riesiges Pensum. Zuerst war Peter Wettstein, einst Reallehrer in Hombrechtikon, in der Betreuung der Schiedsrichter von Nationalliga-Partien aktiv. Er wies den Unparteiischen den Weg zu den Garderoben, versorgte sie mit Sandwiches und Getränken. Bald schon kümmerte sich Wettstein («obwohl ich kein Verkäufertyp bin») um die Akquise von Matchbällen. Das war noch in der Zeit vor der Gründung der GS Players AG im Mai 2010 – und das ist bis zum Abbruch der Saison 2019/20 so geblieben. «Firmen und Leute um Geld anzugehen lag Peter eigentlich weniger, aber er machte es im Dienst der Sache», sagt Silvio Solenthaler anerkennend. Der Vereinspräsident gehörte mit Peter Wettstein über Jahre den selben Gremien an. Seit zehn Jahren waren beide im Vorstand des HC GS Stäfa und im Verwaltungsrat der GS Players AG engagiert.

Nie im Rampenlicht

«Ich schätzte an Peter das positive Mittragen und solidarisch Handeln. Er sah immer den Nutzen beider Gefässe und trat immer für die Sache ein ohne sich selbst ins Rampenlicht zu stellen», erklärt Solenthaler. Wettstein sei in all den Jahren ein äusserst zuverlässiger Chrampfer im Hintergrund gewesen. 2002 hatte er ehrenamtlich die Leitung der Geschäftsstelle von Vreni Riedlier übernommen, womit der Verein, der sich in zwei NLA-Jahren hoch verschuldet hatte, viel Geld sparen konnte. Zwar nahm Wettstein als Protokollführer an den Vorstandssitzungen teil, doch erst 2010 liess er sich auch in jenes Gremium wählen. Vier Präsidenten (Kurt Zollinger, Thomas «Ötti» Etter, Daniel Bacher, Silvio Solenthaler) erlebte der Protokollführer. Daneben schrieb der pensionierte Reallehrer als Stellvertreter Matchberichte der 1. Mannschaft und Artikel für das Klubmagazin, zuerst den «Kreisläufer», nun die «Nordkurve». Dabei wirkte er auch in der Redaktion mit und half bei der Entwicklung neuer Gefässe tatkräftig mit.

Attraktiver Zuschauersport

Selbst hat Peter Wettstein nie Handball gespielt. «Aber als ich in den 80er-Jahren nach Hombrechtikon zog, entdeckte ich den attraktiven Zuschauersport Handball», erinnert er sich an die Anfänge. Stäfa spielte damals in der 1. Liga und noch in der engen Obstgartenhalle. Ins gelbschwarze Boot geholt wurde der Lehrer von Berufskollege Silvio Solenthaler: «Wir brauchen jemanden, der die Schiedsrichter begrüsst. Und du bist ja eh an jedem Match.» Er habe schon immer Freude an den Juniorenspielen gehabt und mit Freude den Wandel der Vereinsphilosophie (Vom Kauf von alternden Stars zum Aubildungsverein mit vielen Eigengewächsen im Kader) miterlebt, verrät Wettstein. «Meine Motivation war die Mitarbeit an einer guten Sache. Handball ist ein toller Sport, der als Lebensschule dient.» 

2021 pwettstein

Christian Rieger, VR-Präsident der GS Players AG, überreicht Peter Wettstein die Plakette "goldener Matchball".