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Blockade im Seederby

Die über siebenmonatige Ungeschlagenheit von Handball Stäfa endete ausgerechnet im Seederby. Die Gastgeber unterlagen der SG Wädenswil/Horgen, ihrem letzten Bezwinger Mitte Oktober, nach einer schwachen ersten Halbzeit 25:31.

Es waren die Tugenden, welche zuletzt die Stäfner ausgezeichnet hatten, welche dieses Duell zu Gunsten der Linksufrigen entschieden. Die Gäste gingen von Beginn weg engagiert zur Sache, während die Gelbschwarzen in der Defensive viel zu passiv agierten und den Zug aufs Tor vermissen liessen. Zudem hatte Wädenswil/Horgen mit Andrija Kasalo einen bis in die Haarspitzen motivierten Keeper im Kasten, an welchem sich die Stäfner die Zähne ausbissen. Starke 15 Paraden und eine Abwehrquote von 42 Prozent liess sich der 28-Jährige notieren.

An der eigenen Nase nehmen

«Im Training unter der Woche waren wir topmotiviert gewesen. Heute brachten wir unsere Leistung aber nicht auf die Platte. Vielleicht machten wir uns zu viele Gedanken», analysierte Moritz Bächtiger. Er und seine Kollegen im Rückraum taten sich enorm schwer. Ganze drei Tore gelangen ihnen vor der Pause. Viel Verantwortung übernahmen die Flügelspieler, welche aber nicht auf die gewohnt hohen Abschlussquoten kamen. «Wir schossen ihren Torhüter warm und müssen uns an der eigenen Nase nehmen», meinte Bächtiger. Zudem hätten sie in der Verteidigung den Kreisläufer zu lange nicht richtig in den Griff bekommen.

So fanden sich die Stäfner zur Pause 12:17 im Hintertreffen. Bis zur 49. Minute wuchs der Rückstand sogar auf acht Tore an. Dass die Rechtsufrigen, bei denen inzwischen fast ausschliesslich Junioren auf dem Platz standen, innert sieben Minuten auf 24:27 verkürzen konnten, ist ihnen hoch anzurechnen. Für eine Wende war die Fehlerquote aber zu hoch.

Am Mittwoch nach Kreuzlingen

Nach der ersten Niederlage im Jahr 2021 müssen die Stäfner Platz 2 wegen der schlechteren Tordifferenz an die SG Wädenswil/Horgen abtreten. Am Mittwoch reisen die Gelbschwarzen nach Kreuzlingen, das in Genf von Leader Chênois regelrecht vorgeführt wurde und mit einem Punkt Rückstand den 4. Rang belegt.

NLB: Handball Stäfa - SG Wädenswil/Horgen 25:31 (12:17)
Frohberg. 50 Zuschauer. SR: Abalo/Maurer. - Torfolge: 1:2, 2:6, 5:8, 6:12, 9:14, 12:17; 13:19, 15:19, 16:23, 18:26, 22:26, 24:27, 25:31. - Strafen: 2-mal 2 Minuten gegen Stäfa, 2-mal 2 Minuten plus Rote Karte P. Gantner (60.) gegen Wädenswil/Horgen. - Stäfa: Murbach (6 Paraden)/Frei (1)/Kusnandar (6); Kägi (1), Bächtiger (1), Ardielli (4), Vernier, Nishida (2), Lukas von Dach (2), Honegger, Zeller (1), Rinderknecht (4), Leopold (8/1), Zimmermann (2), Barth. - Wädenswil/Horgen: Kasalo (15 Paraden)/Steiner (1); Pospisil (6), Sandro Gantner (7/2), Lechner (1), D. Gantner, P. Gantner, S. Kälin, Schuler, Zuber (2), Simon Gantner (5/2), Wünsch (4), Karlen (6). - Bemerkungen: Stäfa ohne Affentranger, Gretler, Maag, Schwander und Stocker (alle verletzt), setzt Linus von Dach nicht ein. Wädenswil/Horgen ohne Rellstab (NLA Kriens-Luzern), setzt Kummer, D. Kälin und Wolfer nicht ein. 57. Simon Gantner mit Fussverletzung ausgeschieden. Time-outs: Stäfa (8./2:6, 20./6:12, 49./18:26); Wädenswil/Horgen (24./9:14, 50./20:26). 18. Frei hält Penalty von Sandro Gantner (6:10). 35. Steiner hält Penalty von Leopold (13:18). 53. Leopold wirft Penalty daneben (21:26).

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Laurin Rinderknecht kam im Seederby lange nicht in Fahrt. (Foto: Reto Schneider)

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Moritz Bächtiger hatte gegen Pascal Gantner einen schweren Stand. (Foto: Reto Schneider)

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Cédric Zimmermanns Distanzschüsse fehlten den Stäfnern. (Foto: Reto Schneider)