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Stäfner bewahren die Ruhe

Handball Stäfa gewinnt das emotionsgeladene Heimspiel gegen den BSV Stans 32:26.

«Mehr Bewegung Männer», forderte Coach Philipp Seitle nach zehn Minuten. In der Defensive waren ihm die Stäfner in der Startphase zu passiv gewesen. Prompt übernahmen die Gelbschwarzen hernach das Zepter. Nach einer Viertelstunde beim Stand von 9:6 sah Ramon Pereira de Oliveira für eine Tätlichkeit an Cédric Zimmermann die rote Karte. Der brasilianische Linkshänder war zuvor im rechten Rückraum von Stans ein steter Unruheherd gewesen.

Doch die Einheimischen schlugen daraus zu lange keinen Profit. In der ersten Halbzeit kassierten sie sogar zwei Gegentreffer mehr als am Mittwoch über 60 Minuten gegen die SG Yellow/Pfadi Espoirs. Und kurz nach der Pause gelang Pascal Achermann, der vom Flügel in den rechten Rückraum gerückt war, gar der Ausgleich zum 17:17.

Murbach ein sicherer Rückhalt

Mit vier Treffern in Folge schuf der Seeklub dann allerdings eine erste Zäsur. Und als der Stanser Coach Ralf Stojan in der 40. Minute sein zweites Time-out nahm, führten die Gelbschwarzen 23:18. Eine Viertelstunde vor Schluss verloren auch die Gastgeber einen Schlüsselspieler. Der Stanser Kreisläufer Luca Stadelmann warf den Ball Patrick Murbach wuchtig an den Kopf. Der xx-Jährige musste beim Stand von 25:19 das Feld verlassen. Er hatte seit seiner Einwechslung in der 23. Minute zwölf Paraden und eine Abwehquote von 64 Prozent zu verzeichnen gehabt. Doch der zwischen die Pfosten zurückkehrende Ramon Kusnandar stand dem grossgewachsenen Keeper in nichts nach und trieb die Gäste mit einer Glanzparade nach der anderen zur Verzweiflung.

«Wir liessen uns trotz der Provokationen der Stanser nicht aus dem Konzept bringen», nannte Spielmacher Laurin Rinderknecht als Schlüssel zum Erfolg. Während sich die Stäfner mit dem vierten Sieg im sechsten Spiel in der Tabelle wieder nach vorne orientieren können, verharren die Zentralschweizer mit sechs Punkten im Mittelfeld.

NLB: Handball Stäfa - BSV Stans 32:26 (17:16)
Frohberg. 250 Zuschauer. SR: Joss/Hardegger. – Torfolge: 0:2, 3:2, 5:5, 8:5, 9:6, 10:10, 12:10, 12:12, 16:13, 17:16; 17:17, 21:17, 23:18, 25:21, 28:21, 31:24, 32:26. – Strafen: 7-mal 2 Minuten inkl. Disqualifikation Zimmermann (60.) gegen Stäfa, 6-mal 2 Minuten plus Disqualifikation Ramon Pereira de Oliveira (15.) gegen Stans. – Stäfa: Kusnandar (10 Paraden)/Murbach (12); Kägi (3), Bächtiger, Ardielli, (3), Müller (7/3), Vernier (2/1), Nishida (5), Stocker (2), Rinderknecht (4), Zimmermann (1), Barth (5). – Stans: Ineichen (7)/Wenger (5); Lang , Pereira de Oliveira, Nauer (1), Wanner (2), Kuster (5), Achermann (6), Femiano (5/1), Stadelmann (1), Wyss (1), Gnos (1), Skrebsky Dutra (4/2). – Bemerkungen: Stäfa ohne Honegger, Maag und Schwander (alle verletzt). Time-outs: Stäfa (29./16:15, 47./25:20); Stans (30./17:15, 40./23:18, 54./28:21). 6. Kusnandar hält Penalty von Skrebsky Dutra (3:2). 18. Femiano wirft Penalty daneben (10:9). Best Player: Murbach (Stäfa) und Achermann (Stans).

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Louis Barth kämpft sich am Kreis kraftvoll durch. (Fotos: Reto Schneider) 

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Mathias Müller ist mit sieben Treffern Stäfas bester Werfer.

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Moritz Bächtiger ist nach seiner Knieverletzung noch nicht ganz der Alte.

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Pascal Achermann und Patrick Murbach werden von Nicola Eichenberger (Mobiliar) als Best Player ausgezeichnet.