Keine Bilder!

Kampf, Wille und Rinderknecht

Handball Stäfa wahrt in Baden seine Ungeschlagenheit im Jahr 2022 und etabliert sich im Spitzenquartett der Nationalliga B. Der Seeklub feiert in der Aue dank Kampf, Wille und Laurin Rinderknecht einen 29:26-Auswärtssieg und hält «Städtli», das die vierte Niederlage in Serie kassierte, damit auf Distanz.

Ohne Topskorer Mathias Müller, der sich vor der Pause an der rechten Wade verletzte, dafür mit dem siebten Feldspieler entschieden die Stäfner das intensive Verfolgerduell gegen den STV Baden in der zweiten Halbzeit verdientermassen für sich. Assistenztrainer Mike Felder sprach von «einer unglaublichen Teamleistung mit Einsatz und Kampf von jedem einzelnen. Das war wohl eine der besten Leistungen, seit ich als Trainer dabei bin.»

Extrem diszipliniert

Dabei agierten die Gelbschwarzen keineswegs fehlerfrei. Aber weder durch verschossene Gegenstösse oder den nicht verwerteten Penalty von Gulliver Stocker beim Stand von 22:22 eine Viertelstunde vor Schluss liessen sich die Gäste von ihrem Weg abbringen. Äusserst diszipliniert agierten sie mit dem siebten Feldspieler anstelle des Torhüters in den zweiten 30 Minuten. Erst als sie die Partie mit 29:24 entschieden hatten, kassierten sie noch zwei Treffer ins leere Gehäuse. Davor leisteten sie sich in der Offensive keine leichtsinnigen Aktionen und kämpften um jeden Ball.

Auch wenn man kaum jemand aus dem sehr starken Kollektiv herausheben könne, sei es wohl das beste Spiel von Laurin Rinderknecht gewesen, urteilt Felder. «Wie er den Angriff gesteuert hat und trotzdem selbst sehr torgefährlich war, war wohl das Beste seit ich ihn kenne.» Dabei hatte das Spiel für den 19-jährigen Regisseur alles andere als optimal begonnen. Nach 20 Minuten stand er mit drei Fehlwürfen und einem technischen Fehler zu Buche. In den restlichen zwei Dritteln der Partie totalisierte der Nachwuchs-Nationalspieler aus einem Dutzend Würfen neun Tore.

NLB: STV Baden - Handball Stäfa 26:29 (14:15)
Aue. 125 Zuschauer. SR: Boshkoski/Stalder. – Torfolge: 2:2, 4:2, 5:5, 8:6, 8:9, 10:11, 12:12, 13:15, 14:15; 17:16, 17:18, 21:20, 23:22, 24:24 (51.), 24:29 (59.), 26:29. – Strafen: je 2-mal 2 Minuten. – Baden: Wyss (19 Paraden/1 Tor)/Wipf (1); Küttel, Appel, Bühler (2), Biffiger, Zuber, Zildzic (6), Schmid, Herzig, Voelkin (3/1), Hildebrandt (8/4), Ladan (5), Vizi (1). – Stäfa: Murbach (8 Paraden)/Kusnandar (1); Kägi, Bächtiger (1), Schmidt, Ardielli (8/1), Müller (2), Linus von Dach, Vernier, Martis, Zeller, Stocker (2/2), Rinderknecht (9), Zimmermann (1), Barth (1), Gretler (5). – Bemerkungen: Stäfa ohne Maag, Honegger, Nishida, Rohde und Schwander (alle verletzt). 23. Müller scheidet mit Wadenverletzung aus. Time-outs: Baden (17./8:8, 44./21:21, 55./24:28); Stäfa (26./13:14, 50./23:24). 30. Kusnandar hält Penalty von Hildebrandt (14:15). 47. Wipf hält Penalty von Stocker (22:22). 56. Murbach hält Penalty von Voelkin (24:28).

2122 NLB Baden a1