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Sieg im Cup-Bezirksderby

Am Donnerstagabend standen sich die beiden Rivalen aus Meilen und Stäfa im Zürcher Regionalcup gegenüber. Meilen, welches auf diese Saison freiwillig den Gang in die 3. Liga angetreten hat, durfte nicht unterschätzt werden. Erinnern sich die Stäfner doch sehr gut zurück an die schmerzliche Heimpleite aus der letzten Saison. Aus diesem Grund nutzte Coach Gese die zwei spielfreien Wochen zur intensiven Vorbereitung auf den Gegner. Ziel war ganz klar der Einzug in die nächste Cup-Runde und dies möglichst ohne grosse Belastung des Nervenkostüms.

Mit diesem Vorsatz starteten die Stäfner auch in die Partie und zeigten in den ersten zehn Minuten, welches Team eine Liga höher spielt. Die Deckung stand gut und packte konsequent zu und falls doch etwas den Weg durch den Verteidigungsriegel fand, stand im Tor mit Simikic ein sicherer Rückhalt. Die gewonnen Bälle wurden per Gegenstoss oder zweiter Welle nach vorne getragen und im Angriff sicher in Zählbares umgewandelt. Nach etwas mehr als fünf Minuten stand bereits ein 0:5 aus Sicht der Hausherren auf der Anzeigetafel. Prompt zogen die Meilemer ihr erstes Time-out ein. Es folgte eine kleine Besserung in ihrem Spiel, die Stäfner standen jedoch weiterhin hervorragend in der Deckung, liessen den Ball im Angriff geduldig zirkulieren und nutzten die gebotenen Chancen kaltblütig aus. So zog Stäfa kontinuierlich davon und als unser Captain Gollob kurz vor der Pause zur 17:9-Führung einnetzte, konnte man doch das ein oder andere verschmitzte Grinsen auf den Stäfnern Gesichter sehen.

In der Pausenansprache ermahnte Coach Gese die aufgedrehten Spieler, dass noch nichts gewonnen sei und man nochmals 30 gute Minuten auf die Platte zaubern müsse.

Mit Wiederbeginn der Partie ging es zunächst weiter wie vor der Pause. Die Stäfner deckten gut und auch der in der zweiten Halbzeit eingewechselte Torhüter Rüedi zeigte sein Können und fischte den einen oder anderen Ball raus. Die Führung pendelte immer zwischen sechs bis acht Toren, ehe der junge Flügel Vetter in der 44. Minute erstmals zur 10-Tore-Führung einschoss. Dies tat den Stäfnern jedoch nicht sonderlich gut, denn nun ging die Konzentration etwas verloren. In der Deckung nicht mehr ganz so konsequent wie zu Beginn des Spiels und im Angriff mit zu vielen Einzelaktionen und Ballverlusten lud man die Meilemer nun ein, etwas Resultatkosmetik zu betreiben. Diese stellten ihre Deckung um und bedachten Brunner und später auch Rückraumspieler Meier mit einer Manndeckung. Diese Massnahme fruchtete jedoch nicht wie gewünscht. Die anderen Stäfner Spieler nutzten geschickt die sich bietenden Freiräume und hielten so den HC TSV Meilen auf Distanz. Die Stäfner spielten ihren Stiefel routiniert runter und liessen den Gegner nicht nochmals rankommen. Spätestens als Mrawek in der 55. Minute vom Kreis zum 30:23 einnetzte, war das Derby endgültig entschieden und das gesamte Team bedankte sich lautstark bei Mrawek für das 30. Tor! In den verbleibenden fünf Minuten wurde noch einiges ausprobiert. Das herrliche Fliegertor von Brunner und Gollob wurde von den beiden souveränen Schiedsrichtern leider aberkannt.

Nach 60 Minuten stand ein verdientes 25:32 auf der Anzeigetafel, gleichbedeutend mit dem Einzug in den ZHV-Achtelfinal. Es war eine souveräne Leistung der Stäfner 2. Liga-Mannschaft, welche locker gereicht hat, den nächsten Schritt zu schaffen. Man darf gespannt sein, wohin der Weg im ZHV-Cup führen wird.

Autor: Claudio Meier

Für Stäfa haben gespielt: Rüedi (38%), Simikic (29%), Erni (1), Ruch (3), Hofer (1), Gollob (4), Brunner (5), Locher, Vetter (3), Zucco, Mrawek (1), Kiener (1), Oyo, Meier (13/3)